Die berühmte Lebenswurzel Ginseng (Panax ginseng), die ein komplexes Gemisch aus über 200 Triterpensaponinen darstellt, wird auch asiatischer Ginseng, koreanischer Ginseng, Gilgen, Samwurzel, Kraftwurzel und Menschenwurzel genannt.
Mit Ursprung in China, genau genommen den nordöstlichen chinesischen Provinzen Heilongjiang, Jilin und Liaoning, reicht ihre Verbreitung bis ins nördliche Korea und den südlichen Teil der russischen Region Primorje. Das Gewächs präferiert gemäßigte Zonen und wird mittlerweile weltweit für seine Inhaltsstoffe wie ätherisches Öl wertgeschätzt.
Der echte Ginseng spielt eine essentielle Rolle in der traditionellen, chinesischen Medizin. So wurde er schon lange Zeit im asiatischen Raum gehandelt, bevor er zur Wende des 17. Jahrhunderts seinen Weg nach Europa fand. Sein Ruf als Heilmittel war so beeindruckend, dass sein Wert jenen des Goldes übertraf. Die nachgesagte Heilkraft schlägt sich im Synonym Panax wieder, was mit „allheilend“ übersetzt werden kann. Seiner teilweise menschenähnlichen Wurzelform wegen wurde er im deutschsprachigen Raum auch Menschenwurz getauft.
Im Handel könnt ihr sowohl weiße als auch rote Ginseng-Wurzeln erhalten - diese unterscheiden sich jedoch nicht in ihrer Gattung, sondern lediglich im Verarbeitungsprozess. Ginseng-Wurzeln, die am Stück oder geschnitten getrocknet werden, verfärben sich weiß und werden deshalb als weißer Ginseng bezeichnet. Wird die Wurzel zum Konservieren vor dem Trocknungsprozess mit Wasserdampf behandelt, zeigt sich eine rote Färbung, was zur namentlichen Entstehung des roten Ginsengs führte.
Da das Artenspektrum reich ist, wird der echte Ginseng auch asiatischer oder koreanischer Ginseng genannt. Davon unterschieden werden der chinesische Ginseng (Noto-Ginseng), der japanische, amerikanische und der sibirische Ginseng. Alle Mitglieder jener botanischen Großfamilie weisen ähnliche Inhaltstoffe auf, wobei diese im echten Ginseng am zahlreichsten und am höchsten konzentriert enthalten sind.
Angebaut wird die Wurzel des Lebens insbesondere in Südkorea und China. Obgleich die Kultivierung bereits seit dem 11. Jahrhundert vor Christus praktiziert wird, gestaltet sie sich schwierig. Die überirdischen Pflanzen sind häufig Opfer von Pilzbefall und bedürfen einer korrekten Beschattung. Trotz dieser Besonderheit beläuft sich die jährliche Produktion auf ca. 80.000 Tonnen weltweit.
Seit dem 20. Jahrhundert widmet sich auch die westliche Wissenschaft vermehrt der vielversprechenden Wurzel, wobei zunehmend Inhaltsstoffe identifiziert und Wirkmechanismen aufgeklärt wurden und werden.
Da wir keine medizinische Beratung anbieten, möchten wir auf die Heilwirkungen, die dem Ginseng – vielleicht nicht ohne Grund – nachgesagt werden, lediglich hinweisen. Unsere Recherchen und Beobachtungen ersetzen keinen ärztlichen Rat, sondern sind als Anmerkung für Menschen zu verstehen, welche das Gewächs zur Selbstbehandlung entdecken möchten. Konsumenten, Studien sowie Erfahrungsberichte lassen vermuten, dass sich Psychomotorik, Reaktionsgeschwindigkeit, Lernfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Nervenaktivitäten durch die Einnahme der Wunderwurzel signifikant verbessern.
Mit diesen Erkenntnissen begann des Ginsengs Karriere als Allround-Arzneimittel für verschiedenste Anwendungen:
Tonikum:
Die Wurzel oder ein Wurzelextrakt können zur Kräftigung und Stärkung des Organismus und entgegen chronischer Müdigkeit und Schlappheit eingesetzt werden. Nachlassende Leistungsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit sollen behoben werden. Auch Betroffene des Chronic-fatigue-Syndroms äußerten sich angetan, nachdem sie nach Episoden der Erschöpfung auf die Einnahme von Ginseng zurückgriffen.
Immunmodulatorisch:
Ginseng wird nachgesagt, einen prophylaktischen Schutz gegen stressbedingte Infektionskrankheiten wie Erkältungen darzustellen. Auch sollen asthmatische Symptome oder bronchiale Leiden durch die Kraft der Wurzel gelindert werden.
Blutdrucksenkend:
Es kursiert die Annahme, dass Gingseng eine vermehrte Stickstoffmonoxid-Ausschüttung begünstigt und auf diese Weise die Blutgefäße entspannt. Zudem könnten die Ginsenoside blutdruckregulierende Botenstoffe anregen.
Die im Ginseng enthaltenen Polysaccaride werden verdächtigt, Bakterienansammlungen erheblich reduzieren zu können. Konsumenten berichten von Linderung bei Diabetes, Leberproblemen und – nicht zuletzt – bei Störungen der Potenz und erektiler Dysfunktion. Bereits im 3000 Jahre alten, chinesischen Arzneibuch Shennong findet der Ginseng als potenzsteigernde Heilpflanze Erwähnung.
Wer obhin dieser Mannigfaltigkeit an Einsatzbereichen auf den Geschmack der Wurzel gekommen ist oder kommen möchte, ist eingeladen, sich unsere Anwendungstipps zu Gemüte zu führen. Bestehen keine Beschwerden, so kann Ginseng zur allgemeinen Stärkung des Organismus täglich über einen Zeitraum von drei Monaten eingenommen werden. Mit Pausen kommt man auf diese Weise mit zwei frühjahrsputzähnlichen Ginseng-Kuren pro Jahr aus, deren Wirkung nach Einnahme-Stop noch nachklingt.
Eine tägliche Dosis von ein bis zwei Gramm getrockneten Wurzelpulvers sind empfehlenswert. Ihr könnt euch einen Tee brauen oder das Pulver in Kapselform konsumieren. Der gleichzeitige Genuss von koffeinhalteigen Getränken empfiehlt sich nicht!
Eine Überdosierung über längeren Zeitraum kann zu Schlaflosigkeit und allgemeiner Unruhe führen. Auch während einer Schwangerschaft ist vom Ginseng-Konsum abzuraten.
Mit diesem Worten wünschen wir euch eine genussvolle Zeit mit der Wurzel des Lebens!
Traditioneller Gebrauch: Essen (1-2TL) / Tee
Unsere Kräuter hatten und haben einen starken Nutzen für Menschen, eine medizinische- oder Heilwirkung dürften wir allerdings nicht behaupten auch wenn diese seit Jahrtausenden bekannt wäre.
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