Tabernanthe iboga - Wurzelrinde (5g pulverisiert)
Die mythenumrankte Pflanze Iboga, auch genannt Tabernanthe Iboga, Bocca Eboga, Eboka, Dibuka, Obona, Tabernathe Iboga oder Strauch der Erkenntnis, ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Hundsgiftgewächse und stammt aus Zentralafrika. Iboga gedeiht im Unterholz der tropischen Wäder Gabuns, Kameruns, in der Demokratische Republik Kongo und in der Republik Kongo.
Eine Besonderheit ist der ausgeprägt schamanische- wie rituelle Hintergrund der Pflanze, die psychoaktive Indol-Alkaloide, Iboga-Alkaloide, vor allem das Ibogain enthält. Diese Stoffe ebneten nahezu eine Karriere für den machtvollen Strauch, die stammesgeschichtlich auf die Pygmäen zurückzuführen ist. Ihr Wissen gaben Sie an den westafrikanischen Stamm der Fang weiter, die den Strauch und seine Entstehung in ihre Mythologie einbanden. Wie viele andere psychoaktive Pflanzen entstand auch der Ibogastrauch, der zunächst etwas befremdlich anmutenden Legende nach, aus einem Menschen:
Zame Ye Mebege, erwischte den pflanzenkundigen Pygmäen Bitamu, als er die Früchte des Atangabaums erntete. Der Gott ließ Bitamu den Halt verlieren, und Bitamu stürtze in den Tod. Zame Ye Mebege schnitt dem Leichnahm die kleinen Finger und Zehen ab und pflanzte sie in verschiedene Teile des Regenwaldes ein. Aus diesen Körperteilen wuchs der Iboga-Strauch.
Auf jene Weise wurde der Iboga Strauch zum festen Bestandteil der afrikanischen, schamanischen Kultur. Im Ritus wird mit Hilfe des Gewächses eine Brücke zur Ahnenwelt hergestellt, deren Weisheit die Pflanze in materialisierter Form verkörpert. Vor Jagden kann Iboga getrunken werden, um unter Weisung der Ahnen das Wild ausfindig zu machen. Auch tragen die gekauten Wurzelstücke dazu bei, wach und kraftvoll zu bleiben sowie über längere Zeit bewegungslos und konzentriert im Hinterhalt ausharren zu können.
Da eine afrikanische Auffassung überdies besagt, dass das Problem des Einzelnen auch immer ein Problem der Gesellschaft sei, nehmen an Heilungsritualen nicht nur der Erkrankte, sondern meist der gesamte Stamm teil. Bei Initiationsriten des Übergangs in die Erwachsenenwelt sowie zur Reintegration verstoßener Stammesmitglieder kommt die Wunderpflanze ebenfalls zum Einsatz.
Die Anwendung von Tabernanthe Iboga fand auch in den reformativen Kulturen, die zum Christentum bekehrt wurden, große Bedeutung. Der Strauch wurde in die alttestamentarische Mythologie eingewebt und gilt als der echte „Baum der Erkenntnis“ aus dem Garten Eden. Dieser „ez ha daat tow ve ra“, der Baum des Wissens von Gut und Böse, trägt seinen Namen nicht umsonst und öffnet Jenem, der von ihm nimmt, Welten, die er zuvor nicht erahnt. Es lassen sich gewisse Parallelen zum nordamerikanischen Peyote-Kult erkennen, in welchem die psychoaktive Substanz als Sakrament angesehen und als Teil eines synkretischen (Vermischung verschiedener Religionen, Konfessionen oder philosophischer Anschauungen) Rituals eingenommen wird. Anstatt einer wirkungslosen Hostie wird bei den nächtlichen Messen das „wahre“ Sakrament Iboga (in bescheidener Dosierung) konsumiert.
Um als Novize in den Priesterstand zu treten zu können, wird im Initiationsritus eine Überdosis eingenommen. Diese soll „den Kopf aufbrechen“ und durch körperlichen Zusammenbruch und Koma-ähnliche Zustände eine Reise in die Ahnenwelt ermöglichen. Stamm der Fang beschreibt die eintretenden Visionen bei Iboga-Ritualen, als „durch den Wald wandeln“. Die Wirkung setzt etwa 40 Minuten nach dem Konsum ein und es folgen lebhafte Visionen, die sich zwar individuell unterscheiden, aber wiederholt archetypische Symbole wie Tiergestalten oder geometrische Symbole aufkommen lassen. Konkretere Bilder können sich auf das bisherige Leben beziehen und entscheidende Situationen und Stationen zum Vorschein bringen. Hierbei berichten viele von der Perspektive einer Beobachterposition, die einen objektiven Blick auf eigene Probleme und deren Ursachen bietet. Auch von Kontakt mit verstorbenen Familienmitgliedern wird berichtet. Die Visionen finden meist in einem traumähnlichen Zustand statt.
In der westlichen Welt kursieren Erfahrungsberichte mit einem weiteren Schwerpunkt, der aufmerken lässt: So wollen Konsumenten der Wurzelrinde eine erhebliche Erleichterung und Unterstützung im puncto Suchtentwöhnung erfahren haben. Dies ist auf das Noribogain zurückzuführen, zu welchem Ibogain in der Leber umgewandelt wird. Es hemmt jene Rezeptoren, die für das Verlangen nach dem entsprechenden Suchtmittel verantwortlich sind.
Durch Erhöhung des Serotoninspiegels und einer Unterbrechung des Belohnungsschaltkreises werden die Entzugserscheinungen gelindert, was den Entzug zunächst physisch erleichtert. Auf psychischer Ebene soll der Konsum von Iboga den Anwender an jenes Ereignis, oder weitreichender gesprochen, an traumatische, abgespaltene Ereignisse generell erinnern, die als Auslöser der Sucht erkannt werden können. So wird dem Kraut, ganz dem Ansatz der Urvölker entsprechend, nachgesagt, dass es mittels Visionen feinstoffliche Ebenen öffnen und tiefliegende Schichten des Unterbewusstseins ans Licht bringen kann.
Es wird in jedem Falle zu professioneller Betreuung bei Entscheidung zu einer Iboga-Therapie geraten. Generell sollte die Wurzelrinde niemals in höheren Dosen alleine im Selbstversuch getestet werden. Eine Überdosis kann zu Atemlähmung, Herzrhythmusstörungen und Herzstillstand führen. Ein „Dibbuk“, wortverwandt mit dem Iboga-Synonym „Dibuka“, gilt in der jüdischen Mystik als Geistwesen, was nochmals dazu aufrufen lässt, mit der Rinde des Baumes der Erkenntnis verantwortungsbewusst umzugehen.
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